|
Wie werden Dateien auf die Festplatte gespeichert?
|
|
Formatierung
|
|
Wenn Sie eine neue Festplatte kaufen
wurde diese meist schon vom Hersteller einer "Low-Level-Formatierung"'
unterzogen. Das können Sie sich folgendermassen vorstellen:
Z.B. Festplatten und Disketten sind Speichermedien, die ein Dateisystem
enthalten können. Wenn ein Speichermedium formatiert wird, wird es
organisiert und auf die Speicherung vorbereitet. Wenn wir ein Speichermedium
formatieren, bekommt es sein Dateisystem.
Formatieren kann man mit der Einrichtung einer Bibliothek verglichen.
Man muss Regale aufstellen und ein System zur Katalogisierung einführen,
bevor man auch nur ein Buch ins Regal stellen kann.
Wenn die Bibliothek (Regale) erst eingerichtet sind können die Bücher
eingeräumt werden. Ähnlich ist es mit einem Speichermedium.
Wenn wir formatieren, prägt man dem Datenträger ein Dateisystem
auf, um ihn für das Aufnehmen von Dateien vorzubereiten. |
|
Sektoren
|
|
Durch diese Art der Formatierung
wird der magnetische Platz auf der Festplatte in kleinere Speichereinheiten
aufgeteilt. Alle Speichermedien sind in Sektoren zu je 512 Byte aufgeteilt.
Das ist die Standardgröße für den kleinsten Typ. |
|
Cluster
|
|
Um die Festplatte jedoch effizienter
zu gestalten gruppiert das Betriebssystem diese Sektoren noch einmal in
Cluster. Sie ist notwendig, damit das Betriebssystem mit großen
Speichermedien umgehen kann. Die Zahl der zu einem Cluster angeordneten
Sektoren hängt von der Größe des Mediums (z.B. Festplatte)
ab.
Wenn Sie eine kleine Datei auf Ihre Festplatte speichern, sollte diese
in einen Cluster passen. Wenn Sie jedoch eine sehr grosse Datei speichern,
so kann dieser mehrere Cluster beanspruchen. |
|
Fragmentierung
|
|
Man muss verstehen, dass eine einzelne
Datei nicht unbedingt in aufeinander folgende Cluster gespeichert werden
muss. Es ist durchaus möglich, dass eine Datei auf verschiedene Cluster
in unterschiedlichen Teilen der gesamten Festplatte verteilt gespeichert
wird. Dies nennt man Fragmentierung.
Fragmentierte Dateien können die Effizienz der Festplatte erheblich
beeinträchtigen, da der Lesekopf viel Zeit damit verbringt, die verschiedenen
Informationen der Datei aus den unterschiedlichen Lokationen auf der Festplatte
zu lesen. Deswegen ist es ratsam, in regelmässigen Abständen
ein Defragmentierungsprogram auszuführen um eine geordnete Clusterfolge
sicherzustellen. |
|
Dateisysteme (Microsoft)
|
|
FAT 16 (12)
|
|
Das Dateisystem FAT wurde ursprünglich
unter MS-DOS zum Verwalten von Datenträgern eingeführt. Bei
Disketten wird FAT-12 benutzt, während Festplatten FAT16 verwenden.
Dieses Dateisystem wird auch von Windows 95 verwendet und von nachfolgenden
Windowsversionen unterstützt. Ein großer Nachteil ist die schlechte
Ausnutzung der Kapazität bei großen Festplatten sowie die Begrenzung
auf zwei Gigabyte. |
|
VFAT
|
|
Bei VFAT handelt es sich nicht um
ein eigenständiges Dateisystem, sondern
um eine Ergänzung der FAT-16 und FAT-32 Dateisystems um Funktionen
zur Abblidung langer Dateinamen. Für jeden Eintrag im Direktory werde
dabei ein 8.3-Dateiname sowie ein langer Dateiname in Windows 9x-Format
gespeichert. |
|
FAT 32
|
|
Dieses Dateisystem wurde von Microsoft
bei Windows 95 erstmals in OEM-Versionen eingeführt und unterstützt
durch 32-Bit-Zeiger auch Festplatten über zwei Gigabyte. Ab Windows
98 ist die FAT-32 Unterstützung eingebaut. Ältere Versionen
von MS-DOS sowie Windows 95a erlauben keinen Zugriff auf FAT-32. Erst
ab der Version Windows 95b ist dies möglich. |
|
FATX
|
|
Spezielle Variante von FAT16/FAT32
für die Xbox. |
|
NTFS
|
|
Mit Windows NT wurde NTFS eingeführt,
das lange Dateineamen unterstützt und eine Reihe von Zusatzoptionen
bietet, mit denen sich Benutzerrechte zum Zugriff auf Dateien oder Ordner
sowie verschlüsselte Ordner verwalten lassen. Durch Windows 9x wird
NTFS nicht unterstützt. Bei Linux ist zwar in einigen Distributionen
eine Unterstützng für NTFS-Partitionen enthalten, Microsoft
hat aber bei Windows 2000 eine neuere NTFS-Version eingeführt. Erst
Suse Linux 7.1 erlaubt den Zugriff auf solche Partitionen. |
|
Dateisysteme (Linux)
|
|
btrfs (Btree File System)
|
|
Copy-On-Write-Dateisystem |
|
EncFS (Encrypted File System)
|
|
Auf FUSE basierendes, verschlüsselndes
Userland-Dateisystem. |
|
ext (Extended File System)
|
|
(Extended File System): weiterentwickelte
Variante des minix-Dateisytems, speziell für Linux |
|
ext2 (Second Extended File System)
|
|
Weiterentwickelte Variante von ext
mit erweiterten Limits, lange Zeit das Standard-Dateisystem unter Linux.
Das Dateisystem mir Namen EXT2 wird standardmäßig von Linux
für die Root-Partition verwendet. Das Dateisystem weicht von FAT
und NTFS ab und verwendet spezielle Linux-Eigenheiten, um Benutzer - und
Zugriffsrechte auf Dateien und Verzeichnisse zu verwalten. Ext2FS Partitionen
könne aber unter Windows nicht gelesen werden. Neben einer Wxt2FS
Partition benötigt das Open-Source-Betriebssystem aber noch eine
spezielle Swap-Partition. |
|
ext3 (Third Extended File System)
|
|
Weiterentwickelte Variante von ext2
mit Journaling. |
|
ext3cow (Third Extended File System with Copy-On-Write)
|
|
Weiterentwickelte Variante von ext3
mit Copy-On-Write-Funktionalität. |
|
ext4 (Fourth Extended File System)
|
|
Weiterentwickelte Variante von ext3,
unter Anderem mit erweiterten Limits. |
|
NILFS (New Implementation of a Log-structured File System)
|
|
Logging-Dateisystem von NTT |
|
ReiserFS
|
|
Das ReiserFS ist ein Mehrzweckdateisystem.
Unter Linux (Version 2.4.1) war ReiserFS das erste Journaling-Dateisystem
welches standardmäßig im Linux Kernel implementiert war.
Vorteile gegenüber anderen Dateisystemen bietet ReiserFS vor allem
bei der Handhabung von vielen kleinen Dateien da diese in den Verwaltungsknoten
gespeichert werden können. |
|
Reiser4
|
|
Journaling-Dateisystem
mit effizienter Speicherung und Plugin-Unterstützung, von Namesys. |
|
Tux3
|
|
Versionierendes Dateisystem |
|
Ceph
|
|
Verteiltes Dateisystem auf Software-Basis. |